Lebensräume

Obstgarten Hofmatt

Die alten Hochstamm-Bestände im Obstgarten Hofmatt werden vom NVVM gepflegt. Auch einen kleinen Teich hat der NVVM dort angelegt. Es werden Sichtungen von Mittelspecht und Gartenrotschwanz berichtet. Hochstamm-Obstgärten sind Oasen der Artenvielfalt: Vögel, Fledermäuse, Schläfer, Igel, Spinnen, Schmetterlinge, Schwebfliegen, Käfer und und andere Insekten finden hier ein Zuhause. Rund 40 Brutvogelarten leben in der Schweiz im Lebensraum Obstgarten. Dies entspricht einem Fünftel der einheimischen Brutvögel.

Seit Beginn des 16. Jahrhunderts besteht das heutige Verhältnis zwischen offenem Kulturland und Waldfläche. Vorher war das Gebiet der Schweiz zum allergrössten Teil mit Wald bedeckt. Die extensive Bewirtschaftung führte zur Einwanderung vieler Tierarten, und die mit dem Wald verzahnten Kulturflächen sorgten für eine grössere Artenvielfalt als zuvor im Waldland. Seit Beginn der Industrialisierung der Landwirtschaft nimmt die Artenvielfalt ab. Möchte man sie erhalten, muss die frühere Nutzung durch Pflege ersetzt werden. Gepflegte Hochstamm –Obstgärten wie der Obstgarten Hofmatt leisten einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt in der Schweiz.

Der Gartenrotschwanz, ursprünglich ein Bewohner von lichten Wäldern hat in Hochstammobstgärten einen Ersatzlebensraum gefunden. Noch zu Beginn des letzten Jahrhunderts war der Gartenrotschwanz ein sehr häufiger Brutvogel in der Schweiz. Heute gehört er zu den Arten, die in den letzten 15 Jahren am stärksten abgenommen haben. Schuld daran ist u.a. der Verlust der Obstgärten.

Hier kannst du die Infotafel Obstgarten Hofmatt herunterladen.

Sanierung der Weiher

Im Jahr 2018 wurden die beiden Weiher saniert. Durch die Sanierung wird die Dichte von Insekten erhöht, die als Nahrung für Amphibien, Vögel, Reptilien und Fledermäuse dienen. So sollten mit etwas Glück neue Arten wie die Grosse Königslibelle, die Barrenringelnatter, die Geburtshelferkröte und der Fadenmolch – um nur ein paar von ihnen zu nennen – zukünftig im Biotop Obstgarten zu sehen sein. Zudem besteht die Hoffnung, dass sich diverse Pflanzen, beispielsweise die Gelbe Iris, die Flatterbinse oder das Schilfrohr, neu ansiedeln.

In Form einer Veranstaltung unter freiem Himmel wurden die neu angelegten Weiher am 25. Oktober 2018 vom Gemeinderat eingeweiht. Neun Tage später pflanzten freiwillige Helferinnen und Helfer aus Münchenstein anlässlich des Naturschutztags zusätzlich neue Hochstamm-Obstbäume im Naturschutzgebiet Obstgarten.

Ermöglicht wurden die umfassenden Sanierungsarbeiten unter anderem durch drei Sponsoren, die sich mit namhaften Beträgen am Projekt beteiligten und dementsprechend auf der neu installierten Informationstafel beim Eingang zum Obstgarten festgehalten sind: die Kantonale Natur- und Landschaftsschutzkommission Basel-Landschaft, die Grosspeter AG sowie der naturmade-Fonds des Energieunternehmens Aventron AG (EBM).

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