Die Böschung Heiligholz ist von ausserordentlichem Naturwert. Einst mit Brombeeren dicht überwachsen, entsteht nun auch oberhalb des Wegs eine magere, blumenreiche und von Büschen gesäumte Wiese.
Viele Pflanzen-Arten finden hier einen Lebensraum: Das Acker-Hornkraut (Cerastium arvense), der Aufrechte Ziest (Stachys recta), das Frühlings-Fingerkraut (Potentilla neumanniana) und als Seltenheiten die für trockenwarme Standorte typischen Hügel-Erdbeere (Fragaria viridis) und Kümmel-Haarstrang (Peucedanum carvifolia).
Der Haarstrang ist in der Schweiz selten. In der Region Basel kommt er ausser an der Böschung Heiligholz nur noch in der Reinacher Heide, im Birstal in Aesch sowie auf dem Gempenplateau vor. Auf dem Hornkraut lebt ein kleiner Schmetterling (Hornkraut-Tageulchen), der sich ausschliesslich von dieser Pflanze ernährt. Auch Tierarten, wie die Feldgrille (Gryllus campestris) fühlen sich hier wohl. Die neue entstehende Böschung soll den eingeengten Lebensraum dieser Spezialisten langfristig wieder vergrössern.
Böschungen sind gleichzeitig Lebensraum und dienen der Vernetzung der letzten naturnahen Lebensrauminseln in unserer intensiv genutzten Landschaft. In vielen Gebieten können sich seltene Tiere und Pflanzen nur noch in solchen Refugien halten.
Das Aufwertungsprojekt wird finanziert von «Blühende Borde fürs Baselbiet», eine Aktion der Pro Natura Baselland. Es wird unterstützt von der Bürgergemeinde Münchenstein, vom Werkhof Münchenstein sowie vom Natur- und Vogelschutzverein Münchenstein (NVVM).