Privatgärten machen einen wesentlichen Teil der Grünflächen Münchensteins aus. Vorbildliche Gartenbesitzer haben in den letzten Jahren mit einer naturnahen Gartengestaltung viele kleine Oasen für die heimische Tierwelt geschaffen. In stark besiedelten Gebieten haben Gärten eine wichtige Trittsteinfunktion. Der NVVM möchte deshalb die Einwohner Münchensteins vermehrt auf den wichtigen Lebensraum vor der eigenen Haustür aufmerksam machen und bei Fragen Unterstützung bieten.
In gut strukturierten Gärten finden Igel Futter und Schlafplätze und Artgenossen zur Fortpflanzung. Von vielfältigen Gärten mit Hecken und Laubhäufen profitieren auch viele andere Tiere. Vögel nutzen einheimische Hecken zum Brüten und für die Nahrungssuche. Schattige Hecken sind im trockenen Sommer wichtige Rückzugsorte für viele nützliche Insekten und deren Larven, wie beispielsweise für die Florfliege.
Von Asthaufen profitieren Hirschkäfer, deren Larven sich über viele Jahre entwickeln und sich von morschem und verpilztem Totholz ernähren. Die Gänge der Käferlarven werden wiederum von Wildbienen als Brutstätte genutzt. Auch die Geburtshelferkröte und nützliche Räuber wie das Hermelin ziehen sich gerne in Asthaufen zurück. Von der Wärme in Komposthaufen, profitieren Reptilien. Für Blindschleichen bieten sie zudem Schutz und Nahrungsgrundlage, denn sie ernähren sich von Schnecken und kleinen Insekten.