Werden Bergbirken vom Herbstspanner befallen, locken sie mit einem speziellen Duftstoff Spatzen und Meisen an, die die Raupen fressen. Tomaten warnen sich gegenseitig mit einem Duftstoff vor Fressfeinden und locken gezielt Nützlinge an. Alle Pflanzen kommunizieren mit Duftstoffen: Sie warnen sich vor Dürre oder Schädlingen, senden SOS-Signale aus, locken Nützlinge an und koordinieren ihr Verhalten. Inzwischen sind rund 2000 Duftstoffvariationen bekannt.
Pflanzen lernen aus Erfahrungen und erinnern sich an vergangene Ereignisse. Unter dem Boden bilden sie umfangreiche Netzsysteme aus Wurzeln und Pilzen, über die sie Nährstoffe und sogar auch Informationen austauschen – ein 'Internet der Pflanzengemeinschaften' in ungeahntem Ausmass. Das birgt Chancen für die Umwelt. Und da stellt sich die Frage unserer Verantwortung ihnen gegenüber neu.
Leben zwischen den Tiden: Die Gezeitenzone im Ärmelkanal ist einzigartig. Die Gezeiten sind so stark wie fast nirgends sonst auf der Erde, und die Tiere und Pflanzen des Meeres haben gelernt, dem Rhythmus der Tiden zu trotzen. Der Einfallsreichtum ist enorm, die Evolution arbeitet auf Hochtouren – nur Extremisten überstehen die stärksten Gezeiten Europas. Wo gerade noch Meer war, ist nun trockener Strand. Was passierte mit all den Tieren? Die Gezeitenstrände werden nicht nur von Vögeln gern besucht, die hier reiche Nahrung finden ... ... auch viele Meeresfische nutzen die Gezeitenzone, um vor Fressfeinden geschützt zu laichen. Thomas Jermann ist [...]
Ein frühmorgentlicher Gang durch die Ermitage Arlesheim mit dem Biologen Alex Schläpfer: Vielfalt der Vogelgesänge, vom einfachen Ruf zu komplexen Strophen | Der Gesang der Vögel, insbesondere der Singvögel, fasziniert Menschen seit jeher. Auf der Exkursion in der Ermitage lauschen wir dem Gesang unserer einheimischen Vögel, vom einfachen stereotypen zip_zap des Zilpzalp, über die verschiedenen Strophentypen der Kohlmeise, bis hin zur komplexen Abfolge von Strophen beim melodischen Gesang der Amsel. Die unterschiedlichen Funktionen der Rufe und Gesänge werden erläutert, und es wird dargelegt, wieso in unseren Breitengraden bei territorialen Arten fast nur die Männchen die auffälligen Gesänge zum Besten geben. [...]
Verfolge zwischen dem 10. und dem 14. Mai eine Stunde lang mit Feldstecher und Schreibblock oder Smartphone das Geschehen in Ihrem Quartier. Die «Stunde der Gartenvögel» ist eine tolle Gelegenheit, die Natur rund ums Haus etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Die Ergebnisse können danach dem SVS/BirdLife Schweiz gemeldet werden. Weitere Infos gibt es hier .
Vor den Toren von Basel befindet sich in der Petite Camargue Alsacienne eine der dichtesten Nachtigallen-Populationen im Einzugsgebiet der Schweiz. Wann, wie und für wen die Nachtigall singt, untersucht Ornithologe Valentin Amrhein mit seinen Studenten an der dortigen Forschungsstation.